Erfolgreiches Anwaltsmarketing bzw. Selbstmarketing für Anwälte und Anwältinnen ist wichtig, um nachhaltig Mandanten zu gewinnen, selbst wenn das Umfeld wettbewerbsintensiv ist. Dabei ist es zwar nach wie vor wichtig, juristisch kompetent zu sein, allein reicht das jedoch oft nicht mehr aus, um Mandantinnen und Mandanten auf sich aufmerksam zu machen. 

Durch gezieltes Selbstmarketing können Anwältinnen und Anwälte ihre Sichtbarkeit erhöhen, Vertrauen aufbauen und ihre Expertise herausstellen. Diese Strategien ermöglichen es ihnen, eine solide Mandantenbasis aufzubauen und langfristige Erfolge zu erzielen.

Ist Anwaltsmarketing sinnvoll?

Anwaltsmarketing ist in der heutigen Welt, die hochgradig vernetzt ist, nicht zu unterschätzen. Damit potenzielle Mandanten auf Sie aufmerksam werden, reicht es nicht mehr, nur juristisch exzellent zu sein.

Eigenes Anwaltsmarketing ermöglicht es Rechtsanwältinnen und -anwälten, ihre Fachkompetenz effektiv zu präsentieren und sich als vertrauenswürdige Quelle in ihrem Fachgebiet zu etablieren. Durch strategisches Selbstmarketing lenken Sie die Aufmerksamkeit auf sich und machen Ihre Dienstleistungen einem breiteren Publikum zugänglich.

Selbstmarketing für Anwältinnen und Anwälte stärkt deren Sichtbarkeit und den Ruf, um so das Vertrauen potenzieller Mandantinnen und Mandanten und dadurch mehr Mandate zu gewinnen. Außerdem fällt es so leichter, Honorare durchzusetzen.

Erfolgreiches Anwaltsmarketing: Grundlagen

• Verständnis des eigenen Fachgebiets: Der Ausgangspunkt jeder Marketingstrategie ist eine klare Definition des Fachgebiets. Als Anwalt oder Anwältin sollten Sie Ihre Stärken, Kompetenzen und Erfahrungen innerhalb Ihres Rechtsgebiets genau kennen.
• Identifikation der Zielgruppe: Für erfolgreiches Anwaltsmarketing müssen Sie Ihre Zielgruppe kennen und verstehen: Wer sind Ihre potenziellen Mandantinnen oder Mandanten? Was brauchen sie? Und wie können Sie sich als Experte einbringen, um diese Bedürfnisse zu erfüllen?
• Analyse der Konkurrenz: Die Wettbewerber zu verstehen, ist entscheidend, um sich abheben zu können. Die Analyse der Konkurrenz ermöglicht es Anwältinnen und Anwälten, Lücken zu erkennen, sich in einzigartigen Bereichen zu positionieren und ihre Marketingstrategie entsprechend anzupassen.

Die Bedeutung von Anwaltsmarketing und Selbstmarketing ist klar, aber wie gelingt es, dies in die Tat umzusetzen? Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

Übrigens: Noch mehr Tipps finden Sie im Ratgeber "Selbstmarketing für Anwältinnen und Anwälte – das Fitnessprogramm für mehr Mandate" von Karin Schmollgruber.

1. Etablieren Sie sich als Experte

Für erfolgreiches Anwaltsmarketing ist diese Frage zentral: Was zeichnet Sie als Experte aus? Folgende Fragen helfen dabei: 

• Welche Werte und Eigenschaften prägen mich?
• Was schätzen Klientinnen und Klienten an mir?
• Für welche Themen interessiere ich mich brennend?

Überlegen Sie genau, denn diese Antworten werden Kern Ihrer Werbebotschaft sein. Übrigens empfehlen wir, die Fragen hin und wieder zu überdenken und die Aussagen immer wieder zu aktualisieren.

2. Werden Sie sichtbar

Ihre Expertise spricht für sich, klar! Davon wird jedoch niemand etwas mitbekommen, wenn Sie unsichtbar sind.

Deshalb gilt für Ihr Selbstmarketing: Werden Sie sichtbar! Nehmen Sie Ihr eigenes Anwaltsmarketing selbst in die Hand und sorgen Sie dafür, dass Sie als Experte bekannt werden. Setzen Sie neben Ihrer Expertise auf Ihre Expertenmarke, um sich von anderen kompetenten Anbietern zu unterscheiden.

3. Betreiben Sie Medienarbeit

Apropos sichtbar werden – probieren Sie im Zuge Ihres eigenen Anwaltsmarketings verschiedene Kanäle aus, um sich dort gezielt zu positionieren. Klassisch angefangen bei der Presse bis hin zu Social-Media-Kanälen können Sie alles nutzen, um Ihre Expertenmarke sichtbar zu machen. 

Ideal geeignet sind beispielsweise aktuelle Themen, die Sie als Anlass für einen Media-Pitch nehmen können. Versuchen Sie, alles aus der anwaltlichen Brille zu betrachten und erläutern Sie, warum und inwiefern aktuelle Themen rechtlich relevant sind.

4. Die richtigen Kontakte zählen

Kontakte sind das A und O – auch für Anwältinnen und Anwälte, die gezieltes Selbst- und Anwaltsmarketing betreiben wollen. Deshalb empfiehlt es sich, fünf bis zehn Kontakte an der Hand zu haben, um die DIY-Medienkampagne zu publishen. 

Finden Sie heraus, wer in den für Sie relevanten Medien als Ansprechpartner und spätere Kontaktperson infrage kommt.

5. Einfach mal machen

Wie so oft im Leben gilt auch hier: Nicht so lange nachdenken, sondern einfach mal machen. Anwaltsmarketing findet nicht über Nacht statt, meist braucht es einige Anläufe, bis die Sache ins Rollen kommt.

Fangen Sie einfach damit an, bestehende Aktivitäten näher ins Auge zu fassen und überlegen Sie, wie Sie diese für Ihr eigenes Anwaltsmarketing geschickt für einen Beitrag im einen oder anderen Kanal verwenden können.

Schnell werden Sie merken, was funktioniert und was nicht. Experimentieren Sie einfach herum und tun Sie das, was Ihnen Spaß macht und Erfolge bringt. In erster Linie sind Sie schließlich eine Rechtsexpertin oder ein Rechtsexperte und kein Marketingguru!

Die Zukunft gehört denjenigen, die ihr eigenes Anwaltsmarketing selbst in die Hand nehmen. Wer es versteht, die eigene Expertenmarke zu entwickeln und sichtbar zu machen, fällt auf und zieht im richtigen Zeitpunkt die richtigen Chancen an. Das Handbuch vermittelt das notwendige Know-how dafür. Einfache Schritte führen anhand von klar gegliederten Themen mit verständlichen Ratschlägen, hilfreichen Impulsen und praktischen Tipps durch alle Maßnahmen des Anwaltsmarketings.

Möchten Sie mehr über Anwaltsmarketing und Selbstmarketing für Anwälte und Anwältinnen erfahren? Dann stöbern Sie gerne in unseren ausgewählten Literaturempfehlungen: 

Stand: August 2023